Fasten mit MS?

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Im März: Fasten mit MS?

03.2015

Nach den kalten Monaten genießt jeder, sich verstärkt wieder im Freien zu bewegen. Viele von uns überlegen zu Fasten, um Widerstandskräfte und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Den Körper ordnen - die Atmung ordnen - den Geist ordnen: Das ist der Weg.

(Fumon Nakagawa Roshi)

Doch ist Fasten mit Multipler Sklerose überhaupt möglich? Wie die MS Erkrankung selbst, ist auch das Fasten mit MS individuell zu sehen: Wer geeignet ist für das Fasten, oder nicht, sollte vor einem möglichen Fasten mit seinem Arzt sprechen. Das Fasten ist bei einer "fehlgeleiteten" Abwehrlage, unter der insbesondere MS-Betroffene leiden unter Umständen hilfreich. Der bremsende Effekt des Proteinabbaus während der Fastenzeit kann dazu beitragen, das Immunsystem wieder zu normalisieren.

Woher stammt der Brauch des Fastens? Fasten ist ein fester Bestandteil aller großen Weltreligionen. Der Verzicht soll von Sünden und Verfehlungen befreien oder auf Feste (Ostern) vorbereiten.

Fasten ist eines der ältesten Naturheilverfahren und im Übrigen eine erwiesene Form der Körperreinigung und Heilung.

Bewährt haben sich bei chronischen Krankheiten bereits vor dem Frühstück ein Glas lauwarmes Wasser oder Kräutertee zu trinken (Brennnessel-Tee, Grüntee, Ringelblume, Schafgarbe).

Mit MS ist das Omega-3-DHA-Öl zu empfehlen - ganz wichtig "kalt" verwenden. Dieses hochwertige Öl darf auf keinen Fall erhitzt werden. Findet Verwendung als Salatöl, im Müsli und als Zugabe von Mixgetränken "Smoothie". Alternativ nach dem Kochen über die leicht abgekühlten Speisen geben.

Das Fasten beeinflusst auf unterschiedliche Weise die Immunsituation. Der Darm besitzt mit etwa 200 Quadratmetern Oberfläche die größte Kontaktfläche unseres Körpers und hat die Aufgabe unerwünschte Bakterien, Pilze, Viren oder Fremdeiweiße aus der Nahrung abzuwehren. Im Verdauungstrakt befinden sich über 80% unseres Immunsystems. Während des Fastens wird der Darm und somit ein großer Teil der Abwehrkräfte von seiner Aufgabe entlastet. Gleichzeitig beruhigt sich das Immunsystem durch die verminderte Zufuhr von Allergenen und Nährstoffen, die an Entzündungsreaktionen beteiligt sind. Während des Fastens greift der Körper auf seine vorhandenen Energiereserven zurück.

Bei chronischen Entzündungen sowie autoimmun und allergischen Erkrankungen, bei denen die Abwehrreaktionen zu massiv ablaufen, kann die verminderte Verbindung von Immunfaktoren sogar von Vorteil sein.

Es gibt unterschiedliche Varianten des Fastens, doch für alle gilt; eine ruhige Zeit hierfür zu wählen und für ausreichend Entspannung zu sorgen.

Begleitende Maßnahmen:

  • Obst- und Gesmüsesäfte sind gute Begleiter beim Fasten und stellen dem Immunsystem Vitamine und Mineralstoffe zur Verfügung und bremsen den Einweißabbau.
  • Unter Einnahme von essentiellen Fettsäuren wird die Barrierefunktion der (Darm-)Schleimhäute gestärkt.
  • Durch reichliches Trinken werden Ausscheidungsvorgänge von Darm, Leber, Niere und Haut angeregt.
  • Viel körperlich bewegen, am besten an der frischen Luft, denn auch die Lunge ist am Ausscheidungsprozeß beteiligt.
  • Leberwickel aktivieren die Leber und unterstützen beim Entgiften.
  • Zeit, um Gedanken kommen und gehen zu lassen - Fasten ist auch eine seelische Entlastung.
  • Dazu passen:
    Meditation, Autogenes Training nach Jacobsen und Yoga.

Die hier angeführten Hinweise dienen lediglich der Information und ersetzen nicht die Inanspruchnahme eines Arztes.

Wichtig: Bitte klären Sie vor dem Fasten mit Ihrem Arzt, ob gesundheitliche Bedenken gegen das Fasten bestehen und wie lange gefastet werden kann.

Fasten bietet die Chance - sich auf sich selbst und die eigene Lebensweise zu besinnen. Ruhe und Abstand vom Alltag sind positive Voraussetzungen, damit das Fasten - Seele, Körper und Geist gut tun.

Ihre "Bella"

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