Im Juli: Tipps bei großer Hitze mit MS
07.2013
Viele Menschen begrüßen den täglichen Sonnenschein in den Sommermonaten, doch hochsommerliche Temperaturen haben auch ihre Kehrseite. Besonders MS-Betroffene leiden meist unter der großen Hitze, insbesondere wenn eine Fatigue-Symptomatik (Uhthoff-Phänomen) vorliegt.
Fatigue ist das häufigste und am stärksten beeinträchtigende Symptom bei MS. Das Uhthoff-Phänomen beschreibt die Verschlimmerung der gesamten MS-Symptome bei erhöhten Temperaturen.
Nachstehend ein paar Tipps die helfen können, die Hitze in den Sommermonaten gut zu meistern:
Regelmäßig trinken: Die empfohlene tägliche Trinkmenge liegt für Erwachsene zwischen 1,5 bis 2 Liter über den Tag verteilt - Wasser,Tee und Säfte. Leitungswasser ist frisch, überall verfügbar und kostengünstig wie kein anderes Getränk. Darüber hinaus ist es das bestkontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Fruchtsaftschorle mit Mineral- oder Trinkwasser im Verhältnis 1:3 sind genauso wie Kräuter- oder Früchtetee als Durstlöscher geeignet. Trinken Sie direkt nach dem Aufstehen ein Glas Wasser. Trinken Sie zu jeder Mahlzeit und auch zwischendurch. Richten Sie sich zu bestimmten Zeitpunkten am Tag als eine Art Ritual kleine "Trinkpausen" ein. Ein Getränk in Reichweite erinnert ans Trinken.
Richtig essen: Bevorzugen Sie mehrere leichte, kleine Mahlzeiten mit Obst, Gemüse und Fisch. Auf schwerverdauliche fette Speisen eher verzichten.
Bewegung im Freien und körperliche Betätigung: Übermäßige Anstrengung bei Hitze grundsätzlich vermeiden. Körperliche Betätigungen wie einkaufen, spazieren gehen und Sport möglichst in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden legen.
-
Bekleidung:
Tragen Sie helle, weite Kleidung aus natürlichen, luftdurchlässigen Fasern wie zum Beispiel Leinen - weite Kleidung wirkt wie eine natürliche Klimaanlage. Auch atmungsaktive Funktionsbekleidung ist sinnvoll und empfehlenswert. Kühlbekleidung wie (Kühlwesten*, Kühl-Nackenbänder* oder Kühl-Caps*) verschaffen Erleichterung durch einfache Handhabung - kurz mit kaltem Wasser aufladen, Kühlwirkung bis zu 40 Stunden. In Studien erprobt und von Fachärzten befürwortet, sind diese Produkte* noch keine zugelassenen Hilfsmittel und die Kosten werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. -
Medikamente:
Problematisch kann im Hochsommer die Einnahme bestimmter Medikamente sein. Hier empfiehlt sich Rücksprache mit dem behandelnden Arzt/der behandelnden Ärztin zu nehmen. -
Wasser:
Wer unterwegs ist, kann eine leichte Abkühlung erreichen, indem er die Unterarme unter einen kalten Wasserstrahl hält - geeignet sind die Innenseiten der Gelenke. -
Wohnräume und Belüftung:
Wohnräume vor allem in den Morgen-, Abend- und oder Nachtstunden lüften! Im Anschluss sollten alle Fenster geschlossen bleiben und (sofern vorhanden) Rolläden, Rollos oder Vorhänge zum Verdunkeln schließen, damit die Sonne die Zimmer nicht aufheizen kann.
Lebenskünstler ist, wer seinen Sommer so erlebt, dass er ihm noch den Winter wärmt. (Alfred Polgar)
Der Sommer ist die Jahreszeit der Menschen. Sich treffen, in der Natur sein - unter Berücksichtigung des einen oder anderen Hitze-Tipps.
Ihre "Bella"