MS und seelische Balance

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Im April: MS und seelische Balance

04.2014

Alle chronischen Erkrankungen - wie auch die der Multiplen Sklerose, wirken sich auf die seelische Gesundheit der Betroffenen aus.

Die Vielfalt der individuellen Symptome der MS und ihre Folgeerkrankungen wie auch Beeinträchtigungen der kognitiven Fähigkeiten, führen in der Regel oft zu psychischen Belastungen. Das Leben gerät dabei aus den Fugen - die seelische Balance ist gestört und es kommt zu negativem Stress, der zu einer Dauerbelastung führen kann und hierdurch die Immunabwehr schwächt; das kann unter anderem eine Trennung vom Partner, Einsamkeit, Überforderung oder auch eine Depression sein. Davon ausgehend, dass negativer Stress die Immunabwehr beeinflusst, wird ein Zusammenhang zwischen Stresserleben und dem Krankheitsgeschehen deutlich.

Denn hat die Seele keine Ruhepausen, dann kann es auch dem Körper nicht gutgehen. Das gilt ganz besonders bei der Multiplen-Sklerose; längere Phasen von unkontrollierbarem oder dauerhaft zermürbenden Belastungen sollten vermieden oder zumindest soweit als möglich reduziert werden, da sie Schubauslöser sein können. Insbesondere wirkt sich "unkontrollierbarer Stress" ungünstig auf den Krankheitsverlauf aus. Unkontrollierbar heißt, dass der Betroffene weder den Beginn einer Stresssituation vorhersehen, noch durch eigenes Handeln Einfluss nehmen kann und der Situation somit hilflos ausgeliefert ist.

MS-Betroffene sollten daher lernen "abzuschalten" und Umstände, über die man sich normalerweise ärgern würde, gelassener zu sehen. Betroffene die über Wochen und Monate aus ihrem seelischen Gleichgewicht geraten und aus eigener Kraft nicht mehr in die seelische Balance finden, können u.a. in einer Verhaltenstherapie Hilfe finden. Relativ häufig bei MS-Betroffenen anzutreffen - die mangelnde Selbstfürsorge und der Hang zum Perfektionismus. Vom Perfektionismus sollte sich jeder verabschieden! Kein Mensch ist perfekt! Lassen Sie Fehler zu und schrauben Sie Ansprüche an sich selbst nicht zu hoch - das erhöht den Stress nur unnötig.

Achten Sie im Alltag darauf, Körper und Seele ausreichend Erholungsphasen zu gönnen. Zum Beispiel ganz bewusst und ruhig bis tief in den Bauch zu atmen - das kann nötige Ruhe zurückbringen. Probieren Sie mit Entspannungsübungen wie der progressiven Muskelentspannung nach Jacobson oder autogenem Training, bewusst auf den eigenen Körper zu hören. Machen Sie täglich kleine Spaziergänge um "abzuschalten", die Gedanken zu ordnen und neue Energie zu tanken.

"Für MS-Betroffene ist es von entscheidender Bedeutung für ihr seelisches Gleichgewicht in der Gegenwart zu leben - nicht in der Vergangenheit oder einer fernen Zukunft."

Für uns alle stellen "Weidenkätzchen" ein Symbol für den Frühling dar. Was viele aber nicht bedenken, gar wissen: Weidenkätzchen stehen unter Naturschutz! Die frühen Blüten der Weidenkätzchen sind für Bienen die erste Nahrung nach der Winterzeit - stehen deshalb unter Naturschutz. Denken Sie beim Spaziergang bitte u.a. an die Bienen und entfernen Sie diese erste Nahrungsquelle nicht.

Betrachtet das Erwachen des Frühlings und das Erscheinen der Morgenröte! Die Schönheit offenbart sich denjenigen die betrachten.

(Khalil Gibran 1883-1931 libanesisch-amerikanischer Maler, Philosoph und Dichter)

Ihre "Bella"

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