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Im Februar: Termin-Servicestellen

02.2016

Die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) bieten seit 25. Januar 2016 neue Termin-Servicestellen an. Diese sollen dafür sorgen, dass Patienten mit entsprechender Überweisung innerhalb vier Wochen, einen Termin beim Facharzt haben.

Hört sich vielversprechend an, bestimmte Voraussetzungen und Einschränkungen sollten Patienten dennoch beachten:

Wir wissen nicht, ob es besser werden wird, wenn es anders werden wird; aber so viel ist gewiss, dass es anders werden muss, wenn es gut werden soll.

Wer kann sich an die Servicestellen wenden? Die Nutzung der Termin-Servicestellen steht ausschließlich gesetzlich Versicherten zur Verfügung. Bevor ein gesetzlich Versicherter die Terminvermittlung in Anspruch nimmt, benötigt er von seinem Arzt, eine als dringlich gekennzeichnete Überweisung (mit einer Codenummer für eine Behandlung bei einem Facharzt). Danach ruft er die Servicestelle, seiner regionalen Kassenärztlichen Vereinigung an. Ausgenommen von der Überweisungspflicht sind Termine beim Augenarzt und Frauenarzt. Kein Vermittlungsservice besteht derzeit für Zahnärzte, Kieferorthopäden und Psychotherapeuten. Eine Übersicht der Termin-Servicestellen mit den jeweiligen Telefonnummern und Sprechzeiten finden Sie hier.

Vom Termin-Service ausgenommen sind Bagatellerkrankungen und Routineuntersuchungen. Wer die Servicestellen nutzt, sollte wissen, dass er freiwillig sein Recht auf freie Arztwahl verwirkt. Versicherte haben darüber hinaus keinen Anspruch auf: einen Termin zu einer Wunschuhrzeit oder bei Ihrem Wunscharzt. Von der Servicestelle wird immer ein Facharzttermin beim nächstgelegenen Facharzt vereinbart, das bedeutet für den Patienten: Dass die Wegstrecke von der Wohnung des Patienten, zum nächstgelegenen Facharzt (bis zu 30 Min. Wegstrecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln) dauern kann. Für Spezialisten (Radiologen) darf die Fahrzeit bis zu 60 Minuten betragen. Gelingt eine Terminvermittlung in den vier Wochen nicht, erhält der Patient einen ambulanten Behandlungstermin in einem Krankenhaus vermittelt.

Die Multiple Sklerose verläuft in vielen Ausprägungen: von leichten Behinderungen bis hin zu schwerster Pflegebedürftigkeit. Die individuell unterschiedlichen MS-Symptome können einzeln oder zusammen auftreten. Die Fragen von Neuerkrankten, ihre Partner und Familien sind deshalb nachvollziehbar vielfältig: Welche Therapie Möglichkeiten gibt es und wo bekomme ich sie? Wie wirkt sich die MS Krankheit und eine mögliche Therapie in der Zukunft (zum Beispiel auf Ausbildung, Beruf) aus? In Anbetracht der chronisch schweren Erkrankung und dauerhaft belastenden Lebenssituation, die auch existentielle Krisen auslösen kann, ist eine sozial kompetente Betreuung des Patienten ab Erstdiagnose empfehlenswert. Beim ersten Auftreten von Symptomen wenden Sie sich bitte zunächst an ihren Hausarzt. Dieser wird, sofern er eine neurologische Ursache vermutet, an einen erfahrenen Neurologen überweisen. Die Diagnose einer MS Krankheit sollte zweifelsfrei durch einen erfahrenen Neurologen mit langjähriger Kenntnis auf dem Spezialgebiet der MS erfolgen.

An erster Stelle im aktuellen Diagnoseprozess steht die Bildgebung per Magnetresonanztomographie (MRT). Neuroradiologen können durch die MRT, typische Stellen in Gehirn und Rückenmark nach frischen und alten Entzündungsherden (Plaque) bestimmen. Die fetthaltige Hülle eines jeden Nerven (das Myelin) ist für eine hohe Nervenleitungsgeschwindigkeit verantwortlich. Diese wiederum ermöglicht uns, gleichmäßige, schnelle und koordinierte Bewegungen auszuführen. Infolge der bei Multiple Sklerose auftretenden Läsion des Myelins (Entmarkung) kommt es zu einer Störung der Nervenimpulsleitung vom und zum Gehirn. Die Stellen, an denen das Myelin erkrankt ist oder fehlt, heißen Plaques. Multiple Sklerose heißt diese Erkrankung deshalb, weil diese Entzündungsherde (Plaques) im Krankheitsverlauf zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Bereichen von Gehirn und Rückenmark auftreten.

Um einen auf den Patienten angepassten Therapieplan zu erstellen, sollte der behandelnde Neurologe den Patienten im Bedarfsfall an weitere Spezialisten überweisen: Neuroradiologen, Augenarzt, Neuro-Urologen.

Häufig auftretende Beschwerden bei MS:

  • Empfindungsstörungen:
    Missempfindungen (Parästhesien), Schmerzen, Spasmen.
  • Fatigue:
    generelle (körperlich und /oder kognitive) Dauererschöpfung, häufigstes und gravierendstes MS-Symptom.
  • Harnblasen- und Darmkontrollverlust.
  • Hitzeempfindlichkeit:
    Uhthoff-Phänomen (vorübergehende Symptomzunahme bei äußerer- / innerer Wärmeeinwirkung).
  • Störung von Gedächtnis und geistiger Leistungsfähigkeit: Konzentrationsstörung, verlangsamte Informationsverarbeitung, Koordinationsstörung.
  • Kraftminderungen:
    erhöhter Muskeltonus (Spastizität).
  • Sehstörungen, Sexualitätsstörungen, Sprechstörungen, Stimmungsveränderung:
    Depression ggfs. Nebenwirkung der Immunsupressiven Therapie.

Weitere Informationen zur Multiplen Sklerose gibt es im Internet bei der Deutschen Multiplen Sklerose Gesellschaft www.dmsg.de und beim Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) www.kompetenznetz-multiplesklerose.de.

Ihre "Bella"

Quellen: Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Bundesgesundheitsministerium

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