Phytopharmaka

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Im Januar: Weihrauch und MS

01.2018

Phytopharmaka sind dafür bekannt ein breites therapeutisches, pharmakologisches Spektrum und Wirkprofil zu besitzen.

Bei der Phytotherapie werden Krankheiten mit Zubereitungen aus Heilpflanzen behandelt. Der Ursprung der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) liegt in der Naturheilkunde und ist heutzutage ein fester Bestandteil der naturwissenschaftlich orientierten Schulmedizin. Heute werden weltweit mehr als 20.000 Pflanzenarten zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet.

Dabei gilt der Weihrauch auch als ein wirksames Heilmittel und eignet sich für die Behandlung verschiedener Krankheitsbilder. Der sogenannte „Duft der Götter“ entsteht aus dem zähflüssigen Harz des Weihrauchbaumes (Boswellia). Weihrauch wurde bereits in der Antike, im alten Ägypten und in der traditionellen indischen und chinesischen Medizin bei der Behandlung von entzündlichen Krankheiten und in der Wundheilung verwendet.

Die neuesten Ergebnisse einer mehrjährigen Studie (SABA Studie), zur Testung eines standardisierten Weihrauchextraktes am UKSH (zur Therapie schubförmiger Multipler Sklerose) lässt dabei für die Zukunft hoffen.

Die leitende Studienärztin Dr. Klarissa Stürner stellte kürzlich die Ergebnisse ihrer Forschungsgruppe am Institut für Neuroimmunologie und Klinische Multiple-Sklerose-Forschung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf vor. Dort bekamen Patienten (mit schubförmiger Multiplen Sklerose) für eine Phase-II-Studie, über acht Monate, Kapseln mit Weihrauchextrakt verabreicht. Die Studie zeigte, dass die entzündliche Krankheitsaktivität der Multiplen Sklerose in der Magnetresonanztomographie (MRT) gesenkt werden und in der weiteren positiven Zusammenschau: in Bezug auf bildgebende, klinische und immunologische Messwerte, eine für die Zukunft vielversprechende Behandlungsoption darstellen könnte. „Weitere Studien sind jedoch erforderlich. Unser nächstes Ziel ist daher, die Gewinnung eines Sponsors zur Weiterführung dieses vielversprechenden Therapieansatzes“, sagt Dr. Stürner.

In Anbetracht der bisherigen Ergebnisse kann Weihrauch - insbesondere für neu erkrankte und geringbetroffene Multiple-Sklerose-Patienten – zu einer nebenwirkungsarmen Option in der MS Therapie werden. Von einer Therapie in Eigenregie von frei verkäuflich erhältlichen Weihrauchpräparaten wird ausdrücklich abgeraten.

Man kann zwar kein neues Leben beginnen, aber jeden Morgen einen neuen Tag – mit neuen Gedanken und Hoffnungen.

Ich wünsche Ihnen ein prima Jahr, indem Sie Ihren persönlichen Wünschen ein wenig näher kommen.

Ihre „Bella“

Quelle: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH)

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