Logopädie bei MS

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Im Juli: Wenn Stimm-, Sprech-, Sprach oder Schluckstörungen zunehmen

07.2023

Die logopädische Therapie lohnt sich für viele Betroffene, denn sie unterstützt bei auftretenden Stimm-, Sprech-, Sprach und Schluckstörungen.

Unter Sprechstörungen, der sogenannten Dysarthrie, versteht man die Beeinträchtigung der Fähigkeiten beim Sprechvorgang. Einige MS-Betroffene leiden unter einer Sprechstörung, teilweise kombiniert mit einer Stimmstörung. Die Lautsprache ist dabei verlangsamt und verwaschen, und es kann zu Störungen der Sprechatmung kommen.

Etwa vier Prozent der registrierten MS-Patienten leiden an Schluckstörungen. Bei etwa zwei Dritteln bleibt eine sogenannte Dysphagie (Schluckstörung) unbehandelt. Knapp 33 Prozent erhalten eine nicht medikamentöse Therapie, wie etwa ein funktionelles Schlucktraining. Sicher ist, dass Schluckstörungen mit der Dauer der Erkrankung zu fortschreitender Behinderung und zunehmendem Alter häufiger auftreten und sich seltener heilen lassen.

Logopädie bringt Besserung

Die logopädische Behandlung ist ein zu verordnendes Heilmittel und umfasst die Diagnostik sowie Beratung/Prävention. Sie befasst sich mit Störungen der Kommunikation, der Sprache, des Sprechens, des Redeflusses, der Stimme, des Schluckens, der Schriftsprache (Lesen und Schreiben) und des mathematischen Verständnisses.

Die logopädische Therapie arbeitet bei jedem Betroffenen mit individuell definierten Zielen. Um beispielsweise das Sprechvermögen zu verbessern, kann an einer ausgeglichenen Körperspannung gearbeitet werden, die sich bis in die Gesichtsmuskulatur auswirkt.

Stimmt-, Sprechtherapie: Artikulation, Verständlichkeit der Spontansprache, Stimmkräftigung.
Bei der Sprechtherapie werden z. B. die Koordination von Atmung und Stimmgebung,
Sprechgeschwindigkeit und Lautstärke trainiert und somit das Sprechen verbessert.

Sprachtherapie: Wortfindung, Sprachverständnis, Schriftsprache.
Ist die Kommunikationsfähigkeit stark eingeschränkt, wird auch der Umgang mit Hilfsmitteln wie einem Sprachcomputer geübt.

Die Stimm-, Sprech-, Sprach und Schlucktherapie kann der behandelnde Arzt bei Patienten mit MS als langfristigen Heilmittelbedarf nach § 32 Abs. 1a SGB V bei entsprechender medizinischer Indikation verordnen. Die "Schlucktherapie" gilt als eigenständiges Heilmittel.

Schlucktherapie: Verbesserung des Schluckreflexes, Kräftigung der Schluckmuskulatur, Erlernen verschiedener Schlucktechniken.
In der Schlucktherapie werden je nach Beschwerdebild Kräftigungs-, Lockerungs-, Wahrnehmungs- und Koordinationsübungen erlernt.

Genießen Sie das Leben - jeder Mensch ist wertvoll und einzigartig, daran ändert auch eine Erkrankung nichts.

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