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Im November: Diagnoseplattform zur individuellen Behandlung der Multiplen Sklerose

11.2023


Bei der Multiplen Sklerose Erkrankung greift das Immunsystem das zentrale Nervensystem an.

Je nachdem, welche Nervenfasern geschädigt werden, kann das zu Sensibilitäts-, Seh- und Motorische Störungen, Fatigue, Konzentrationsproblemen und weiteren neurologischen Einschränkungen führen. Die Multiple Sklerose (MS) gilt als die "Krankheit mit den tausend Gesichtern". Die Komplexität der MS Erkrankung macht infolgedessen auch ihre Behandlung so schwierig.

Ein internationales Konsortium unter Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin versucht das zu ändern: Es möchte eine durch Künstliche Intelligenz (KI) gestützte Online-Plattform entwickeln, die den Verlauf einer MS Erkrankung individuell vorhersagen kann. Es soll dabei unterstützen, die jeweils beste Therapie festzulegen. Das Projekt wird im Rahmen der Innovative Health Initiative der EU für vier Jahre mit knapp 10 Millionen EUR gefördert.

„Mit dem Projekt wollen wir die Behandlung von Menschen mit MS noch stärker personalisieren“, erläuterte Friedemann Paul, Koordinator der Initiative und Direktor des Experimental and Clinical Research Center, einer gemeinsamen Einrichtung von Charité und Max Delbrück Center in Berlin.
Dazu wollen die Forscher Vorhersagemodelle entwickeln, die den Krankheitsverlauf auf Basis der individuellen Daten prognostizieren und die Wirkung verschiedener Medikamente simulieren können.
In die Algorithmen einfließen sollen klinische Daten wie MRT-Bilder und Ergebnisse aus Blut- und Augenuntersuchungen, und zwar über den Verlauf der Krankheit hinweg. Die Plattform soll auch zusätzlich bestehende Krankheiten berücksichtigen können. Das Forschungsteam verspricht sich, noch mehr über die Multiple Sklerose zu erfahren – beispielsweise wie sie sich mit oder ohne Krankheitsschübe entwickelt. „Wir hoffen, dass der ganzheitliche Blick künftig ermöglicht, dass jeder und jede MS-Betroffene zum richtigen Zeitpunkt das richtige Medikament erhält“, so Paul.

Heilbar ist MS bis heute nicht, ihr Verlauf lässt sich jedoch mithilfe von Medikamenten und weiteren Maßnahmen in ihrem Verlauf günstig beeinflussen. Dafür ist es elementar, dass die Behandlung möglichst individuell zugeschnitten ist.
Für die Entwicklung der Plattform im Rahmen des Projekts "Clinical impact through AI-assisted MS care" (CLAIMS) vereint das Konsortium die klinische, wissenschaftliche, technische und kommunikative Expertise von 15 öffentlichen und privaten Partnern aus neun verschiedenen Ländern – von Kliniken über Universitäten zu kleinen und großen Unternehmen sowie einer Stiftung.

„Alles, was wir haben ist Zeit. Selbst der, der nichts hat, hat Zeit. Und es liegt an jedem selbst, was er damit anstellt.“
(Baltasar Gracián, 1601-1658, war ein spanischer Schriftsteller)
 

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Ihre „Bella“

 

Quelle: Charité – Universitätsmedizin Berlin und Max Delbrück Center (Pressemitteilung vom 06.07.2023)

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