Leben mit MS

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Im Januar: Multiple Sklerose im Alter

01.2024

Die Multiple Sklerose wird in Deutschland als die häufigste neurologische Erkrankung und die dritthäufigste Erkrankung hinsichtlich der Entwicklung schwerer Behinderungen genannt.

Dementsprechend werden bei MS-Patienten im Alter spezielle Therapien erforderlich, die nicht nur die motorischen Defizite behandeln, sondern auch die kognitiven Störungen mit den daraus ergebenden emotionalen Belastungen. Neben einer medikamentösen Therapie können sowohl Physio-/Ergotherapie wie auch Logopädie eine signifikante Rolle in der Behandlung von MS-Patienten spielen. Ferner kann eine psychosoziale und psychotherapeutische Begleitung hilfreich sein.
Heute bieten Kliniken für Geriatrie und Neurogeriatrie spezielle Therapien im Rahmen einer sogenannten Komplexbehandlung an. Im Fokus der Behandlung steht die Förderung der sozialen Teilhabe wie auch der Selbständigkeit der Patienten im Rahmen ihrer individuellen körperlichen, kognitiven und sozialen Ressourcen.

Fazit: MS-Patienten benötigen mit zunehmendem Alter eine sogenannte „multimodale“ Therapie. Ein multimodales Therapieprogramm vereint verschiedene Verfahren zur Behandlung, welche an die persönlichen Bedürfnisse und Lebensumstände angepasst werden.
Die Neurogeriatrie führt hier neurologisches, internistisches und geriatrisches Fachwissen zusammen und wendet dieses multidisziplinäre Wissen bei der Behandlung von älteren MS-Patienten an. Die Neurogeriatrie behandelt überwiegend Patienten, die älter sind als 65 Jahre und an altersassoziierten neurologisch bedingten Einschränkungen leiden. Hierbei handelt es sich u.a. um Gangstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Sprach-und Sprechstörungen sowie Gedächtnisstörungen, aber auch Schluckstörungen, die zum Beispiel durch Schlaganfälle oder neurodegenerative Erkrankungen wie Demenzen, Parkinson oder MS verursacht werden können. Diese neurologischen Funktionsstörungen können den Alltag des Patienten erheblich beeinträchtigen und einschränken und somit die Lebensqualität signifikant reduzieren.

Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen: Bei über 50 bis 60 Jahre alten MS-Betroffenen, ist es ratsam, an regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen teilzunehmen. Damit sich begleitende Erkrankungen früh erkennen lassen.

Wussten Sie, dass ältere Menschen ab 60 Jahren, trotz körperlicher Beschwerden und Krankheiten in der Regel glücklicher und zufriedener sind als jüngere Menschen? Tobias Esch, Professor für integrative Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung an der Universität Witten/Herdecke forscht seit rund 20 Jahren zum Glückserleben. „Wir haben in unserer Forschung lange schon beobachtet, dass Glück und Zufriedenheit im Laufe der Lebenszeit tendenziell zunehmen – und zwar auch dann, wenn das Leben selbst oder widrige persönliche Umstände wie Krankheit oder einschneidende Schicksalsschläge scheinbar dagegen sprechen“, sagt Prof. Tobias Esch.

MS-Betroffene wissen, dass ein Leben mit chronischer Erkrankung nicht immer leicht und schon gar nicht voraussehbar ist. Einige Ziele und Vorhaben enden oft anders als geplant – gerade deshalb hoffe ich, dass es 2024 gut mit uns allen meint und wir viele kleine zufriedene Glücksmomente haben, die das Leben immer wieder zu dem machen, was es ist: lebenswert!

„Verwende die Steine, die dir das Leben in den Weg legt, um dein Fundament zu stärken.“ Dieter Uecker

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