MS-Forschung 10.25

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Im Oktober: MS Neudiagnose nach dem 55. Lebensjahr

10.2025

Eine bedeutende Anzahl Betroffener erhält die MS-Diagnose nach dem 55. Lebensjahr.
 
Eine neue Studie berichtet aktuell über den Nutzen einer immunmodulierenden Therapie - auch für ältere Betroffene - da sie das Auftreten von Schüben verzögern kann. Allerdings kann die Wirkung von MS-Therapien im Alter geringer als bei Jüngeren ausfallen, während die Gefahr für Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten ansteigt.
 
Aktuelle Studie
In einer Analyse der Daten des französischen MS-Registers wurden 436 MS-Betroffene untersucht, welche zum Zeitpunkt des Krankheitsbeginns (2005-2023) bereits mindestens 55 Jahre alt waren. Hierfür wurden 218 Betroffene, welche eine immunmodulierende Therapie erhalten hatten, mit 218 unbehandelten Betroffenen mit ähnlichen Krankheitsprofilen verglichen. Hauptsächlich wurde die Dauer bis zum Eintritt eines erneuten Schubes verglichen, ebenfalls das Auftreten einer relevanten klinischen Verschlechterung z.B. neuer MRT-Läsionen. Als MRT-Läsionen werden Bereiche bezeichnet, die bei einer Magnetresonanztomographie (MRT) sichtbar werden und auf Veränderungen oder aktive Läsionen im Gewebe hinweisen.
 
Im Durchschnitt waren die Teilnehmenden zum Zeitpunkt des Krankheitsbeginns 59,9 Jahre alt. In der behandelten Gruppe mit Therapie kam es im Durchschnitt nach 7,0 Jahren zu einem erneuten Schub; in der unbehandelten Gruppe nach 5,4 Jahren. MRT-Läsionen sind hier auch später aufgetreten. Messbare Unterschiede im Krankheitsverlauf konnten keine nachgewiesen werden.
 
Fazit
Diese Studie zeigt, dass eine immunmodulierende Therapie auch bei Betroffenen nach dem 55. Lebensjahr Schübe und radiologische Krankheitsaktivität, sichtbar in einem MRT verhindert werden kann. Das spricht dafür auch nach dem 55. Lebensjahr einen Therapiebeginn mit einer immunmodulierenden Therapie zu erwägen. Welche Behandlung sich am besten eignet, kann die Studie nicht beantworten. Diese Frage muss stets individuell abgewogen und mit dem behandelnden Neurologen und Arzt besprochen werden.
 
 
Glücklich sein heißt nicht, ein perfektes Leben zu haben. Glücklich sein heißt zu verstehen, dass es sich lohnt, dieses Leben zu leben, trotz aller Schwierigkeiten. Verfasser unbekannt
 
 

Die Herbstzeit zeigt uns: Jeder Tag kann bunt und voller Überraschungen sein. Ich wünsche Ihnen einen tollen Goldenen Herbst!

Ihre „Bella“

 

Quelle: News der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft vom 16. September 2025

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